Sportküstenschifferschein
Der Sportküstenschifferschein, kurz SKS Schein, wurde im Jahr 1999 als
amtliches Gegenstück zu dem bis dahin geltenden DSV-Segelführerschein BR
eingeführt. Er gilt innerhalb der 12-Seemeilen-Zone und enthält gleichzeitig
das Internationale Zertifikat. Damit ist es mit dem
Sportküstenschifferschein möglich, in allen Gewässern weltweit im
12-Seemeilen-Bereich zu fahren.
Die Ausbildung zum neuen SKS Schein geht über die bisherige Ausbildung
zum BR-Schein weit hinaus. So werden Teilnehmer des Kurses auch im Bereich
der Seemannschaft, des Schifffahrtsrechts sowie der Wetterkunde und der
Navigation unterrichtet, wodurch ein umfangreicheres Wissen erworben wird.
Inhaber eines noch alten BR-Scheins wird empfohlen, den neuen SKS Schein
ausstellen zu lassen. Diese Umschreibung ist problemlos möglich, hierfür
muss lediglich das für die Umschreibung notwendige Formular genutzt werden.
Der SKS Sportbootführerschein kann wahlweise als SKS Schein für Sportboote
unter Antriebsmaschine und für Sportboote unter Segel oder aber
ausschließlich für Sportboote unter Antriebsmaschine ausgestellt werden.
Die Ausbildung zum SKS Schein
Um den Sportbootführerschein Küste erwerben zu können ist es notwendig, eine
theoretische sowie eine praktische Ausbildung zu absolvieren. Die Ausbildung
für den Sportküstenschifferschein baut dabei auf der Ausbildung zum
Sportbootführerschein See auf. Allerdings wird beim SBF See viel Wert auf
das Erlernen der Prüfungsfragen gelegt. Beim Sportbootführerschein hingegen
wird das ehemals erlernte Wissen angewandt, weshalb viele Ausbilder viel
Wert auf das Umsetzen des Wissens legen. Die Grundkenntnisse des SBF See
werden bei der theoretischen Ausbildung vertieft, gleichzeitig wird viel
Wert auf die Arbeit mit deutschen und englischen Seekarten gelegt.
Die Ausbildung für den SKS Schein umfasst dabei unter anderem die Navigation
sowie den Gebrauch von Seekarten und die Gezeitenkunde. Auch das
Schifffahrtsrecht, die Wetterkunde sowie das theoretische Führen einer
Segelyacht und die durchzuführenden Maßnahmen in Notfällen werden behandelt.
Die theoretische Ausbildung zum Erlangen des Sportbootführerschein wird
vielfach vor Ort angeboten. Die Ausbildung wird dabei sowohl am Abend wie
auch am Wochenende durchgeführt, so dass hierfür kein Urlaub genommen werden
muss. Alternativ ist es aber auch möglich, die Ausbildung während des
Urlaubs zu absolvieren und so Theorie und Praxis miteinander zu verbinden,
wodurch auch die Kosten reduziert werden können.
Im Anschluss an die theoretische Ausbildung folgt natürlich eine praktische
Ausbildung, bei der der Umgang mit dem Boot sowie Maßnahmen bei Notfällen
trainiert werden.
Die Theorie-Prüfung Sportküstenschifferschein
Für den Sportküstenschifferschein ist eine theoretische Prüfung vorgesehen,
die anhand von Fragebögen absolviert werden müssen. Die insgesamt 30 Fragen
des ersten Teils stammen dabei aus den Gebieten der Navigation, der
Rechtskunde, der Wetterkunde und der Seemannschaft. Die maximale Punktezahl
liegt bei 60 Punkten, wobei die Prüfung bereits bei 39 oder mehr Punkten als
bestanden gilt. Wurden nur zwischen 33-38 Punkten erreicht, ist eine
mündliche Nachprüfung erforderlich, bei der die vorhandenen Kenntnisse
mündlich nachgewiesen werden können. Erst dann, wenn weniger als 33 Punkte
erreicht wurden, ist der Prüfling durchgefallen und muss die Prüfung
wiederholen.
Anschließend muss der zweite Teil bearbeitet werden, wobei hier eine Karten-
sowie eine Gezeitenaufgabe absolviert werden muss. Um diese Anforderungen
bestehen zu können ist es notwendig, vorab bereits ähnliche Aufgaben
bearbeitet zu haben. Im Rahmen der theoretischen Ausbildung werden die
Prüfungsteilnehmer jedoch sehr gut hierauf vorbereitet.
Die praktische Prüfung Sportküstenschifferschein
Am Ende der Ausbildung wird für den Erhalt des SKS Schein eine praktische
Prüfung notwendig. Sie wird in der Regel am Ende einer Ausbildungsreise
absolviert und besteht zum einen aus einer Pflichtaufgabe, dem
Rettungsmanöver. Das Boje-über-Bord-Manöver muss dabei als ausreichend
bewertet werden, andernfalls gilt die Prüfung als nicht bestanden.
Zusätzlich können weitere fünf sonstige Aufgaben gestellt werden, von denen
jedoch nur maximal drei richtig beantwortet werden müssen.
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